Wenn ich mir das so überlege, dann ist es schon interessant, dass unser Verstand mehr Macht von uns bekommt, als die feine zarte Stimme in uns, die Kraft, die alles in uns ins fliessen bringen will, damit wir möglichst im Einklang mit der Natur Leben können, was zu einem inneren Gleichgewicht führt.
Weshalb ist das so?
Was ist geschehen, dass wir unsere Lebenskraft, also die Kraft, welche uns am Leben erhält, nicht ernst nehmen oder verdrängen?
Wenn ich mir das so überlege, dann ist es schon interessant, dass unser Verstand mehr Macht von uns bekommt, als die feine zarte Stimme in uns, die Kraft, die alles in uns ins fliessen bringen will, damit wir möglichst im Einklang mit der Natur Leben können, was zu einem inneren Gleichgewicht führt.
Weshalb ist das so?
Wir haben begonnen Dinge zu deuten… und damit zu bewerten… wir haben sie in positive und erfreuliche Dinge, sowie in negative und unerfreuliche Dinge getrennt… Und damit haben wir einen Boden geschaffen, die Welt nach unseren Vorlieben und Abneigungen zu gestalten. Wir haben einen Boden dafür geschaffen, unserem Verstand mehr Macht zu geben, also den Geschichten die wir über uns und die Welt schreiben, mehr Macht und Aufmerksamkeit zu geben – als der Kraft, die durch uns fliesst…
Weshalb hören wir nicht auf diese Kraft?
Weil wir Angst haben zu sterben… Weil wir Angst haben uns zu zeigen, zu entfalten und darin wieder loszulassen… Weil wir das was uns gefällt festhalten wollen, um das was uns nicht gefällt wegzuschieben… um die Unberechenbarkeit des Lebens zu kontrollieren…
Weil wir es uns gemütlich gemacht haben, in unserer Komfortzone und nun sitzen bleiben… weil wir nicht wissen, wie mit den Einflüssen des Lebens umzugehen…
Wir sind empfindlich geworden und wollen uns schützen, vor Ablehnung, vor Verletzung, vor dem Tod. Die Empfindlichkeit ist entweder abgeflacht/unterdrückt, wird zugedröhnt, betäubt oder ist in ständiger Alarmbereitschaft… Wir haben also keine Ruhe… keine innere Ruhe…
Um mit den Einflüssen dieser Welt umgehen zu können, ist es notwendig, ins Fliessen zu kommen. Mit dem was auf uns zukommt und gerade im Raum ist, ehrlich zu sein, es auszudrücken und dem den Raum zu gewähren da zu sein. Gleichzeitig ist die Kunst, nicht daran festzuhalten und in Dramen zu verfallen, also die Geschichte weiterzuspinnen, sondern mit der Bereitschaft zu sein, alles gerade wieder wegziehen, gehen zulassen.
Die Lebenskraft als deine Beste Freundin
Die Kunst des Lebens ist, sich an der Lebenskraft zu orientieren und sie zu unterstützen, ins Fliessen zu kommen. Wenn Du dich entscheidest, die Lebenskraft als deine beste Freundin anzusehen, noch bevor sich der Verstand meldet… dann hast Du die Möglichkeit, dich von ihr leiten zu lassen. Sie meint es gut mit dir und will dir helfen, das Leben zu be-jaa-en, Ja zum Leben zu sagen. Sie will dich lehren, mit dem Fluss des Lebens zu fliessen, statt dich Krank zu machen, das Leben also zu ver-nein-en, wenn Du dich in Widerstand begibst…
Wie kommst Du in Beziehung mit der Lebenskraft?
Arbeite mit deinem Verstand und unterbreche deine Geschichten, die sich in einer immer wiederkehrenden Endlosschlaufe zeigen… Dabei sieh dir die Geschichten an, gebe ihnen eine Da-Seins-Berechtigung… sie dürfen da sein, uns so verlieren sie das Interesse, sich immer grösser zu machen…
Dann orientiere dich gleichzeitig daran, dass alles was sich zeigt auch wieder vergeht… übe dich darin, von einem Moment zum anderen bewusst loszulassen von einer Geschichte. Es ist wie: den Lichtschalter umkippen. Beobachte alles, was sich dir zeigt, bis der Schalter umgekippt werden kann… das sind deine Widerstände… verurteile sie nicht, sie haben einen Sinn zu erfüllen in dem Moment, lasse sie da sein, aber nehme sie wahr und betrachte sie… doch verliere dich nicht in ihnen… orientiere dich gleichzeitig an der Möglichkeit, wie es ist, wenn der Lichtschalter umgekippt ist…
Stolz muss losgelassen und Demut entwickelt werden, dass das Leben nicht nach unseren Vorstellungen verläuft, sondern im Sinne des Lebensflusses. Natürlich können wir das Leben mitgestalten und haben die Wahl, für welche Qualität des Lebens wir uns entscheiden…
…doch der Fluss des Lebens ist gegeben und wir können uns entscheiden, hinein zu springen – dann sagen wir Ja zum Leben, werden geboren, obwohl es sicher ist, dass wir wieder sterben oder wir können uns dagegen sträuben – dann sagen wir Nein zum Leben, und haben noch nicht einmal gelebt; also ohne zu wissen wie das Leben gedacht ist.
Das Schöne daran ist: Wir haben jeden Moment die Möglichkeit neu zu wählen – für das Leben oder gegen das Leben.